Ahlan wa-sahlan - Herzlich willkommen
Wir haben Tag 2 im Oman und das Gefühl wir sind seit Wochen unterwegs. Weihnachten fühlt sich für uns schon so weit weg an, vermutlich auch, weil wir hier in eine völlig andere Kultur eintauchen und die Temperaturen einem Sommerhoch in Deutschland entsprechen.
Unser Flug von Frankfurt über Bahrain nach Muscat mit Gulf Air war angenehm und die Flugzeit von ca. 8 Stunden ging fix vorüber. Am Flughafen in Muscat mussten wir uns erstmal ein Visum besorgen. Du kannst es auch vorab im Internet beantragen, dies soll jedoch relativ aufwendig sein. Am Flughafen gibt es zwei Geldwechselschalter, dort erhältst du gegen 20 Rial das Visum - Euros werden genauso akzeptiert wie Kreditkarte. Danach geht’s weiter zur Passkontrolle - für beides haben wir ca. 1 Stunde gebraucht und waren froh, einfach nur noch ins Taxi zu steigen und uns zur Unterkunft fahren zu lassen.
Gestern Morgen haben wir uns in unserer Unterkunft erstmal mit einem Frühstück gut gestärkt. Das Frühstück war teilweise arabisch angehaucht - mit arabischem Fladenbrot, Hummus, Datteln, aber auch dem typisch kontinentalen Dingen wie Rührei, Toast, Gurken, Tomaten...
Danach sind wir mit einem Taxi zum Flughafen gefahren und haben unseren Mietwagen geholt. Die Herren von der Mietwagen-Station waren wohl nicht die typischen Omanis, denn diese sollen laut vielen Berichten und auch bisherigen Erfahrungen sehr nett sein. Zumindest würdigten diese Herren uns keines Blickes, übergaben uns nur die Papiere und Schlüssel.
Nachdem wir das Flughafengelände verlassen haben, fuhren wir über die sehr gut ausgebaute Autobahn in den Stadtteil Mutrah. Hier befindet sich ein moderner Hafen, nebst den ursprünglichen Souks. Obwohl der Souk zum Teil touristisch ist. Abseits in den kleinen Gassen wirkt es lebhaft und interessant - hier findest du noch das orientalische Flair.
Entlang der Uferstraße fuhren wir weiter in Richtung Süden nach Muscat. Auf dem Weg liegt der Aussichtsturm der einem Ufo gleicht - jedoch ein omanisches Weihrauchgefäß darstellen soll. Leider ist der Riyam Park erst ab 15h geöffnet, daher haben wir den gegenüberliegenden kleineren Aussichtsturm bestiegen.
Die „Altstadt“ von Muscat bietet nicht wirklich was Altes. Alles wirkt sehr modern und neu, ist aber sehenswert - alleine wegen des Sultanspalasts. Umgeben ist das Viertel von einer Stadtmauer und gut zu Fuß erkundbar.
Nach unserem Sightseeingprogramm fuhren wir über die Küstenstraße zurück und machten noch einen Stop am Qurum Beach. Nach einem kleinen Walk am Strand stärkten wir uns mit einem leckeren Sandwich und Obstsalat im D‘arcy‘s Kitchen.
Unseren Tag ließen wir in einer der vielen Shoppingmalls ausklingen - Oman Avenues Mall. Am besten gefiel uns noch der Carrefour Supermarkt - hier bekommst du wirklich alles.
Den heutigen Tag starteten wir wieder mit einem guten Frühstück und fuhren gegen kurz nach 8h zur Sultan Qaboos Grand Mosque. Sie ist die größte Moschee des Landes und bietet Platz für 20000 Menschen. Es ist ein gigantisches Bauwerk mit schönen Gärten und vielen kleinen Details. Ein absolutes Muss für jeden Muscat Besucher.
Die Besuchszeiten für Touristen sind Sa. - Do. von 8-11h. Frauen müssen lange Kleidung und Kopftuch tragen. Ansonsten kannst du dir auch eine Burka (so wie wir ;)) ausleihen.
Nach unserem Moschee-Besuch fuhren wir Richtung Süd-Osten. Unser heutiges Ziel - die ca. 190 km entfernte Stadt Sur. Die gut ausgebaute und fast leere Autobahn verläuft durch das Hajar Gebirge und bietet eine Vielzahl lohnenswerter Zwischenstopps. Alles ist sehr gut ausgeschildert und die Highlights auch ohne Navigation erreichbar.
Unser erster Stopp war der Hawiyat Najm Park. Hier befindet sich die Sinkhole oder auch Bait al-Afreet genannt. Es handelt sich um eine frühere Höhle, deren Decke eingestürzt ist und wodurch ein tiefes Loch entstanden ist. Heute kann man an diesem beliebten Ausflugs-/Picknickziel baden.
An der Küstenstraße entlang gibt es immer wieder kleine Strandbuchten, die zum Verweilen einladen. Die Straße führte uns auch zum zweiten Stopp, das Wadi Tiwi. Das Tal ist grün und mit vielen Palmen bewachsen, dahinter die schroffen Berge - eine kontrastreiche Landschaft. Wir parkten irgendwann unser Auto, da die Straße immer schmaler wurde und erkundeten das Wadi bei gefühlten 30 Grad zu Fuß. Ein tolles Erlebnis und hier waren wir wieder fast alleine unterwegs.
Danach brachen wir in Richtung Sur auf. Unser Hotel liegt direkt gegenüber der Othman Bin Affan Moschee und bietet eines der besten indischen Restaurants im Umkreis von Sur. Hier gönnten wir uns erstmal ein leckeres Essen - fangfrischen und lecker zubereiteten Fisch für Sporty und Masala mit Reis und Naan Brot für Mini. Das Zaki Restaurant ist eine unserer Top-Empfehlungen - Essen, Service und Preis-Leistung stimmen einfach.
Nach einem kurzen Verdauungsspaziergang durch das Zentrum Surs gönnen wir uns jetzt noch leckeren Tee im Café.
Masa al-khair - Guten Abend